Damen steigen auf
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10. April 2017

Am neunten und letzten Spieltag hatten es die Einsiedlerinnen selber in der Hand, ihren erstmaligen Aufstieg zu realisieren. Dazu war mindestens ein Sieg nötig.

 

Motiviert, aber trotzdem etwas angespannt reisten die Einsiedlerinnen am Sonntagmorgen in Richtung Tessin. Auf der langen Fahrt hatte man genügend Zeit, die Ausgangslage zu analysieren und sich mental auf den bevorstehenden Spieltag einzustellen.

Ein Sieg muss her

Die Vorgaben von Coach Umberto Emanuele waren klar: Das erste Spiel gegen Massagno gewinnen und zwei Punkte holen, womit der Aufstieg schon beschlossene Sache wäre. Mangels Einspielhalle fand das Einlaufen in den Gängen des Primarschulhauses statt und auch das Einspielen gestaltete sich schwierig. 

Auf dem Parkettboden der Primarschule Cevio fühlten sich zu Beginn der Partie weder die Einsiedlerinnen noch die Tessinerinnen aus Massagno zu Hause. Nach dem Anpfiff des Schiris konnte kein Team die Oberhand gewinnen und das körperbetonte Spiel der Tessinerinnen hinderte die Einsiedlerinnen oftmals daran, ihren Ballbesitz zu verteidigen. 

Trotzdem stellte man sich langsam auf die Umstände ein und Patrizia Ochsner lancierte nach einigen Minuten das Torfestival. Zur Pause lag Einsiedeln 7:1 vorne und hatte den Sieg in der Tasche. Trotzdem wehrten sich die Gegnerinnen in der zweiten Halbzeit wacker, teils auch unfair und liessen so nur wenige gute Aktionen der Einsiedlerinnen zu. Trotzdem brachten die Favoritinnen drei weitere Tore zustande – Ramona Auf der Maur realisierte das «Stängeli» und muss ihren Teamkolleginnen erneut eine Runde spendieren. Nach dem Schlusspfiff war die Freude gross – der UHC feierte den geforderten Sieg und somit auch den Aufstieg. Diesen Erfolg genoss man in der Sonne und sinnierte über vergangene und kommende Partien.

Auch Plan B funktioniert

Das zweite und letzte Spiel der Saison fand um 16.20 Uhr gegen Weggis/Küssnacht statt. Normalerweise ist das Einwärmen strikte geregelt, für einmal liess es Coach Emanuele jedoch zu, dass sich die Spielerinnen nach «Plan B» vorbereiteten. Das heisst, jede nur so lange, wie sie muss. Das Einlaufen sorgte also vor allem für warme Mundwerke, trotzdem war man zu Spielbeginn parat. Schon nach fünf Sekunden schoss Patrizia Ochsner die Einsiedlerinnen in Führung. Der restliche Spielverlauf war harzig, viele Minuten vergingen vor dem zweiten und dritten Treffer der Einsiedlerinnen.

Zur Pause lag man nur mit drei Toren im Vorsprung, agierte aber spielbestimmend. Nach dem Anschlusstreffer des HC Weggis/Küssnacht löste sich beim UHC Einsiedeln endlich der Knoten, man holte sich fünf weitere Tore und damit den Sieg.

Sehr gute Saison

Wie seit Anfang der Saison steht der UHC Einsiedeln an der Tabellenspitze und ist mit einer Tordifferenz von 151:37, also plus 114 Treffer, sehr zufrieden. Noch wichtiger ist aber, dass von 18 Partien 17 gewonnen werden konnten. 

Mit dieser fast reinen Weste steigen die Einsiedlerinnen in die 2. Liga auf. Captain Jana Schönbächler durfte zudem von Vertretern von Swiss Unihockey einen kleinen Pokal entgegennehmen. Die ausgedehnte Heimfahrt wurde zugleich zur improvisierten Aufstiegsfeier (siehe Resultate). 

 

Es spielten. Andrea Furrer (Goalie), Heidi Camenzind (Goalie), Jana Schönbächler (Captain, 2 Tore), Alexandra Kälin, Patrizia Ochsner (5), Ramona Auf der Maur (3), Daniela Kuriger (1), Sandra Länzlinger, Jeanine Marty (6), Patrizia Pfister (1), Ariane Fuchs, Daniela Müller. – Coach: Umberto Emanuele.